Beryllium

Beryllium
Be (Symbol)

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Be|rỵl|li|um 〈n.; -s; unz.; 〉 chem. Element, zweiwertiges Erdalkalimetall, Ordnungszahl 4 [→ Beryll]

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Be|ryl|li|um [ Beryll u. -ium (1)], das; -s; Symbol: Be: chem. Element aus Gruppe 2 des PSE, Protonenzahl 4, AG 9,012182; silberweißes, hartes u. sprödes Metall, Dichte 1,848 g/mL ( Leichtmetall), Smp. 1287 °C, Sdp. 2472 °C, das in seinen Verb. zweiwertig ist. Be u. seine Verb. gelten als giftig u. z. T. carcinogen.

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Be|rỵl|li|um, das; -s [nach dem Vorkommen im Beryll]:
silberglänzendes bis stahlgraues Leichtmetall (chemisches Element) (Zeichen: Be).

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Berỵllium
 
[nach dem Vorkommen im Beryll] das, -s, chemisches Symbol Be, ein anisotopes chemisches Element aus der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems (Erdalkalimetalle). Beryllium ist ein stahlgraues, sehr hartes und sprödes, bei Rotglut verformbares Leichtmetall, das sich an der Luft mit einer festhaftenden Oxidschicht überzieht. Chemisch ist Beryllium recht beständig; erst bei stärkerem Erhitzen verbrennt es zu Berylliumoxid, BeO. In oxidierenden Säuren überzieht es sich rasch mit einer passivierenden Oxidschicht; von nicht oxidierenden Säuren wird es unter Salzbildung gelöst; ebenso löst es sich in Alkalien unter Bildung von Beryllaten, MI2[Be(OH)4].
 
 
Beryllium kommt in etwa 30 Mineralen, besonders Beryll, Bertrandit, Chrysoberyll, Euklas und Phenakit, vor, findet sich aber nur selten in abbauwürdigen Lagerstätten. Ausgangsmaterial für die Berylliumgewinnung ist v. a. der Beryll, daneben hat auch der Bertrandit in den letzten Jahren Bedeutung erlangt.
 
 
Zur Darstellung von Beryllium müssen die silikatischen Berylliumminerale zunächst aufgeschlossen werden. Je nach Verfahren (Aufschluss durch Schmelzen mit Alkalien und anschließendes Auslaugen mit Schwefelsäure, Einwirkung von Natriumhexafluorosilikat oder Einwirkung von Chlor) werden Berylliumsulfat, komplexes Berylliumfluorid oder Berylliumchlorid gewonnen, aus denen zunächst Berylliumhydroxid, Be(OH)2, dargestellt wird; dieses wird anschließend in Berylliumchlorid, BeCl2, oder Berylliumfluorid, BeF2, übergeführt. Das Berylliumchlorid wird zusammen mit Kochsalz einer Schmelzflusselektrolyse unterworfen; aus dem Berylliumfluorid wird Beryllium durch Reduktion mit Magnesium gewonnen. Das Metall wird in der Regel auf pulvermetallurgischem Weg (Kalt- oder Heißpressen, Sintern, Schmieden in Stahlumhüllung) verarbeitet.
 
 
Beryllium wird v. a. in der Raumfahrt und der Raketentechnik verwendet. Als Legierungsbestandteil erhöht es darüber hinaus Härte, Bruch- und Biegefestigkeit vieler Metalle (Berylliumlegierungen). Es dient u. a. als Austrittsfenster für Röntgenstrahlen und als Konstruktionsmaterial für Kernreaktoren und wird in kleineren Kernreaktoren als Moderatorsubstanz eingesetzt. - Beryllium und seine Verbindungen sind sehr giftig (Berylliumvergiftungen).
 
 
Beryllium wurde 1787 von N. L. Vauquelin entdeckt, der es in Form von Berylliumoxid (»Beryllerde«) isolierte. Wegen des süßen Geschmacks der Berylliumverbindungen erhielt das Element zunächst den Namen Glucinium oder Glycinium. Unreines Beryllium erhielten unabhängig voneinander erstmals 1828 A. A. B. Bussy und F. Wöhler. Die Reindarstellung von Beryllium gelang 1898 P. Lebeau durch Schmelzflusselektrolyse eines Berylliumsalzes.

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Be|rỵl|li|um, das; -s [nach dem Vorkommen im Beryll]: silberglänzendes bis stahlgraues Leichtmetall (chemisches Element; Zeichen: Be).

Universal-Lexikon. 2012.

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